Die industrielle Massentierhaltung und ihre Lebendtrasporte sind im 21. Jahrhundert ein heiss und sehr kritisch diskutiertes Thema. Weltweit und insbesondere in Deutschland fordern im Zuge der Aufklärung immer mehr Menschen: »Keine industrielle Massentierhaltung und keine Lebendtransporte mehr!«
Hier findest du alles, was du über die industrielle Massentierhaltung wissen solltest.
Definition der industriellen Massentierhaltung
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Unter Massentierhaltung oder auch Intensivtierhaltung versteht man eine stark technisierte Form der Tierhaltung. Meist geht es dabei nur um einer Tierart, bzw. konzentriert sich der jeweilige Betrieb um nur eine Tierart, da so nicht unzählig verschiedene Maschinen und Anlagen gekauft werden müssen. Das Ziel ist es, eine maximale Menge an tierischen Produkten, so schnell und billig wie möglich und auf minimalen Raum zu produzieren. Dies kommt dem Maximalprinzip gleich: Maximale Ausbeute, bei minimalstem Einsatz.
50 Millionen Legehennen, 26 Millionen Schweine und 13 Millionen Rinder leben in Deutschland in Gefangenschaft. Manche davon sind privilegiert und leben auf Bio-Bauernhöfen oder in kleinen Familienbetrieben. Die, die ihr Leben in sogenannten Tiermastanlagen verbringen, werden nicht als Lebewesen, sondern als Fleischlieferanten gesehen und auch so behandelt. |
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Allgemeine Fakten zur industriellen Massentierhaltung
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» 12 Milliarden Menschen könnten auf der Erde ernährt werden, ohne Gentechnik und ohne Raubbau an der Natur |
» diese Menschen könnten durch eigene Landwirtschaft ernährt werden |
» 1/5 der Ackerflächen in Brasilien wird für Tiernahrung in der EU verwendet |
» »die Rinder essen das Brot der Armen« = 1,3 Milliarden Rinder werden weltweit gemästet |
» ca. 50% des weltweiten Getreideanbaus ist für die Viehfutterproduktion (jährlich ca. 600 Mio. Tonnen) |
» Mac Donalds Deutschland: jährlicher F leischverbrauch = rund 39.000 Tonnen |
» Jedes Jahr leben und sterben allein in Deutschland über 830 Mio. Tiere in der Massentierhaltung (Stand 2013; exkl. Fische in Aquakultur) |
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Tierquälerei durch industrielle Massentierhaltung
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» Industrielle Massentierhaltung |
» Leben auf engstem Raum (z.B. 26 Masthühner auf einem Quadratmeter) |
» Umgang mit den Tieren nur durch Maschinen |
» Kastration bei Stieren wird ohne Schmerzmittel durchgeführt |
» Tiere »leben« meist ohne Auslauf, Tageslicht und frische Luft |
» Nahrung besteht zumeist aus Kraftfutter (mit Hormonen und Antibiotika versetzt) |
» Viele Tiere verenden bereits vor der Schlachtung oder auf dem Weg zum Schlachthof |
» In Deutschland werden jedes Jahr bis zu 180.000 trächtige Kühe geschlachtet, die ungeborenen Kälber ersticken langsam |
» Die meisten Tiere werden gewaltsam den Haltungsformen angepasst: Hörner, Ringelschwänze, Schnäbel und z. T. auch Zähne werden ohne Betäubung gekürzt/abgetrennt (die Hühnermast bildet eine Ausnahme, weil die Tiere so jung geschlachtet werden) |
» Wesentliche Grundbedürfnisse der Tiere werden ignoriert und ihre Bewegungsfreiheit wird stark eingeschränkt |
» Um die Tiere trotz unpassender Haltung leistungsfähig zu erhalten, ist eine häufig routinemäßige Abgabe von Antibiotika unvermeidlich geworden. Dies bringt Gefahren für die menschliche Gesundheit mit sich, da verabreichtes Antibiotika im Krankheitsfall nichts mehr bringt. |
» Enten in der Mast fehlt es an Schwimmgelegenheiten (Grundbedürfnis) |
» Zur Milchproduktion wird den künstlich befruchteten Kühen kurz nach der Geburt das Kälbchen weggenommen. Für die Tiere ist dies ein traumatisches Erlebnis. |
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